Kurze Zusammenfassung der Geschichte und Entwicklung der Finanzmärkte

Erwin Maurer

Vom System von Bretton Woods zur Globalisierung

Bei der Beschäftigung mit der im Jahre 2008 ausbrechenden, weltweiten Finanzkrise ergaben sich auch Fragen zur Geschichte und Entwicklung der Finanzmärkte seit dem zweiten Weltkrieg. Da ich keine zusammenfassende Literatur finden konnte, die alle Aspekte der Finanzmärkte umfasst, sowohl was ihre historische Entwicklung als auch ihre Funktionsweise betrifft, habe ich versucht, selbst eine entsprechende kurze Zusammenfassung zu schreiben. Diese möchte ich hiermit einem breiteren Publikum zur Verfügung stellen und hoffe, dass sie einen lesenswerten und informativen Überblick über die Entwicklung der Finanzmärkte gibt.

  1. Das System von Bretton-Woods und sein Scheitern

1944 – 1973: Die Finanzmärkte während des Systems von Bretton Woods waren geprägt durch:

  • Partielle Golddeckung des US-Dollars, mit einer Einlösungsgaran­tie für die im Ausland existierenden Dollarverbindlichkeiten der USA mit einer schon 1934 festgelegten Parität von 35 US-Dollar je Feinunze Gold. Diese Einlösegarantie von US $ gegen Gold bestand aber nicht gegenüber US–Bürgern. Für diese war der Erwerb von Währungsgold in den USA verboten.

  • Festes Wechselkurssystem mit US-Dollar als Leitwährung

  • Regulierung durch Kapitalverkehrskontrollen.

Ziel des Systems von Bretton Woods war die „Vermeidung aller für den Wiederaufbau einer liberalen Handelsordnung störenden Währungsturbulenzen“ (Weed-Studie: „Finanzmärkte und Entwicklung“, S.35).
„Damit waren die nationalen Finanzsysteme weitgehend voneinander abge­schirmt und mit dem Ziel einer effektiven Risikokontrolle strikten Regulierun­gen unterworfen. Zusammengenommen bildeten die Regulierungen nach Innen und Außen ein protektionistisches Gefüge der voneinander abgeschirmten natio­nalen Finanzsysteme, das sich durch eine außerordentliche Stabilität auszeich­nete“. (ebenda)

Schulmeister verweist darauf, dass Bretton Woods und die Gatt-Runden zur friktionslosen Expansion der Güter und Handelsmärkte beitrugen (siehe Schul­meister: „Globale Finanzmärkte – Siegeszug des Neoliberalismus? S.33). Daher wird diese Epoche im Rückblick von einigen als das „Goldene Zeitalter“ des Kapitalismus bezeichnet.

Aber Rainer Falk weist darauf hin, dass das System der festen Wechselkurse streng genommen nur ca. 15 Jahre existierte: „Von der Herstellung der vollen Konvertibilität 1958 bis zum Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems 1973“ (R. Falk: Von Bretton Woods zum „Casino-Kapitalismus“ – und zurück? S.2).
Androsch verweist auf ein weiteres Problem: In den 40er und 50er Jahren bestand eine Dollarknappheit außerhalb der USA, die in den 60er Jahren durch eine Dollarschwemme abgelöst wurde (Hannes Androsch: Wechselkurssysteme und Wirtschaftskrisen, S.22 u. S.25).

1960er Jahre: Das System von Bretton Woods kommt unter Druck (zwei Ten­denzen bzw. Entwicklungen):

  1. Wende in der internationalen Finanzordnung“ (weed S.36). „Entste­hung eines globalen Produktions- und Finanzsystems“ (Nick Beams: „Als das System von Bretton Woods zusammenbrach“).
    Die Herausbildung der „Eurodollarmärkte“ seit Ende der 50iger Jahre am Finanzplatz London war ein Umgehen der bestehenden Regulierungen der Finanzmärkte (erst der britischen, dann auch der US-amerikanischen). Es ging um Anlage und Kreditvergabe von/in Dollars außerhalb der USA, einerseits von Nicht-US-Bürgern / britischen Banken (wg. vorhandener Dollars für ÖL u. andere Welthandelsprodukte), andererseits von US-Bürgern und Banken, die die strenge Regulierung der US-Behörden (u.a. auch das Verbot, Währungsgold zu erwerben) umgehen wollten. Sowohl die britische als danach auch die US-Regierungen reagierten „halbherzig“. (siehe: Nick Beams, S. 2 u.3; Eva Kreisky: „Institutionelle Säulen neoliberaler Weltpolitik: IWF,WB und WTO“, S.3)

  2. Relativer Niedergang der USA“ bzw. „catching up“ der anderen Industrieländer, insbesondere Deutschland und Japan, im Schutze der festen Wechselkurse des Bretton-Wood-Systems führt zur Überbewertung des US-Dollars und einem Rückgang des US-Exports (ebenda).

    1. Dieser relative Niedergang in Verbindung mit der hohen Verschuldung wegen der Militärausgaben (Vietnamkrieg, Kalter Krieg) sowie der Doppelrolle des Dollars als nationale US-Währung und gleichzeitig Weltwährung führt zu zwiespältiger Politik der US-Regierung.

    2. Zweifel an „Goldeinlösegarantie“ des US-Dollar wegen der relativen Schwäche der US-Wirtschaft bei massivem Kapitalexport, sinkender Goldbestände und expansiver Geld- und Fiskalpolitik der US-Regierung. „Hatten die USA 1945 noch 67% der gesamten Goldreserven gehalten, so war diese Zahl 1970 auf 16% gefallen. Gegen Ende 1967 verschlechterte sich die Situation so rasch, dass sie nicht länger haltbar war: die Konvertibilität musste aufgehoben werden.“ (Androsch, S.26) „Schon 1960 beliefen sich die kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten der USA auf 18,7 Milliarden Dollar, und die Goldbestände hatten nur noch einen Wert von 17,8 Milliarden. 1971 waren die 55,4 Milliarden Dollar Auslandsforderungen nur noch durch einen Goldvorrat im Wert von 10,2 Milliarden gedeckt.“ (K.P. Krause: Die Fed, Bretton Woods, das Gold und die Geldmenge, Teil 2) 1960 forderten die USA die Notenbanken der sogenannten Partnerstaaten auf, für eine bestimmte Zeit keine Dollarnoten mehr in Gold zu tauschen, woran diese sich auch begrenzt hielten (siehe Der Spiegel, Nr.45/1960, S.65). Aber bereits 1962 machte Frankreich als erstes Land seine Ansprüche geltend. „Zwischen 1962 und 1966 fielen die Goldvorräte der USA um mehr als 3 Mrd. USD, während im selben Zeitraum die Vorräte Frankreichs um beinahe dieselbe Menge stiegen.“ (Androsch, S.25)

    3. Das System der festen Wechselkurse kam unter Druck:
      1967: Abwertung des Pfund Sterling von 2,80 USD auf 2,40 USD.
      1968: Abwertung des französischen Franc und Druck auf den US-Dollar.
      Der sogenannte Goldpool, der 1961 in London zur Stabilisierung des Goldpreises auf dem freien Markt geschaffen worden war, wurde wieder aufgehoben, und die partielle Golddeckung des inneramerikanischen Geldumlaufs abgeschafft. Damit war die Anbindung des Dollar an Gold faktisch aufgehoben bzw. auf den Kreis der Zentralbanken beschränkt.
      1969: Neufestsetzung des Werts der Deutschen Mark gegenüber dem Dollar; dieser neu festgesetzte Wert wurde bereits im Mai 1971 wieder freigegeben.

1971: Die us-amerikanische Handelsbilanz ist das erste Mal negativ; Fluchtwelle aus dem US-Dollar in Gold.

  • Nixon kündigt die garantierte Goldparität des US-Dollar und die Garantie zur Einlösung desselben in Gold. Abwertung des US-Dollar (siehe Scherpenberg: Dollar u. Euro im Umbruch des Weltwährungssystems, S.264).

  • Versuche der Wiederbelebung des Bretton-Woods-Systems durch Ausübung von Kapitalkontrollen, seitens Japans und europäischer Länder, scheitern an USA (siehe Kreisky, S.4). In den USA gab es starke Unterstützung für die Einschätzung, dass die Beseitigung der Kapitalkontrollen den us-amerikanischen Interessen dient (siehe Kreisky ebenda).

  • Diese Einschätzung war richtig: Der Dollar blieb Weltwährung bzw. baute seine Stellung als internationale Leitwährung noch aus (siehe Scherpenberg, S. 264). Androsch nennt hierfür zwei Gründe: „Erstens gab es einfach keine Alternative. Keines der Hartwährungsländer war bereit, die Rolle der Reservewährung zu übernehmen. Zweitens schlossen US-Außenminister Henry Kissinger und US-Finanzminister William Simon ein Abkommen mit den erdölexportierenden Ländern, das die Berechnung und Faktorierung von Erdöl in Dollar vorsah.“ (Androsch, S.28)

1973: Ablösung des Fixkurssystems von Bretton Woods durch ein System flexibler Wechselkurse.

Was waren letztendlich die Gründe für diese Entscheidung? Wichtiger noch als die Tatsache, dass das Bretton Woods System zusammenbrach, ist die Frage: Warum brach es zusammen?

Die wesentliche Frage hierbei ist die, ob die politischen Entscheidungen maßgeblich oder gar alleine für den Zusammenbruch des Bretton–Woods–Systems verantwortlich waren, bzw. ob der Zusammenbruch durch eine „am Interesse der Geldvermögensbesitzer ausgerichteten Politik und dem ideologischen Wandel zu neoliberalen Ansätzen“ (weed, S.37) verursacht war, wie vielfach in der Literatur geäußert wird. Selbst der Hinweis auf die alleinige Durchsetzung der US-Interessen greift hier zu kurz.

Die US-Wirtschaft ging Ende der 60er Jahre aus einer Phase der Prosperität in eine Phase der Stagnation über. Heutigen Berechnungen zufolge fielen die Profitraten des produzierenden Gewerbes (die Gewinne im Verhältnis zum eingesetzten Kapital) in den USA seit Mitte der 60iger Jahre kontinuierlich. Gleichzeitig war die Staatsverschuldung der USA wegen der Finanzierung des Vietnamkrieges außerordentlich gestiegen. Die wachsenden Kosten dieses Krieges sowie von parallel initiierten Sozialprogrammen versuchte die US-Regierung durch Inflationierung des Dollar zu decken (siehe Thomasz Konicz: Das Ende des ‚goldenen Zeitalters‘ des Kapitalismus und der Aufstieg des Neoliberalismus. Kurze Geschichte der Weltwirtschaft, Teil 1). Durch die Leitwährungsfunktion des Dollar wurde der durch die Politik der USA erzeugte „Inflationsdruck über den Devisenmarkt exportiert. Letztendlich war der Rest der Welt nicht mehr bereit, diese Situation zu akzeptieren“ (siehe Androsch, S.26). Die anderen Industrieländer akzeptierten immer weniger die inflationären Dollars als Währungsreserven, sondern ersetzten diese zunehmend durch wirkliches Gold, was die Garantie der USA, die Dollarwährungsreserven in Gold zu tauschen, in Frage stellte.

In dieser Situation ging es der US-Regierung darum, eine Lösung zu finden, die es ermöglichte, sowohl die ökonomische Vormachtstellung der USA im Westen zu erhalten bzw. wieder zu verbessern, als auch die anderen kapitalistischen Länder an den militärischen Kosten, die sie als westliche Führungsmacht aufbrachte, zu beteiligen. Eine mögliche und naheliegende Lösung, die sich anbot, war, sich der Fesseln zu entledigen, die man sich mit dem Bretton-Woods-System selbst auferlegt hatte und welche die US-Wirtschaft zwischenzeitlich stärker als Andere belasteten. Dies bedeutete aber, die regulatorischen Schranken des Finanzkapitals zu beseitigen. Die Einschätzung in den USA setzte sich durch, dass dies möglich war, ohne die Leitwährungsfunktion des US-Dollar und damit auch bis zu einem gewissen Grade die Vormachtstellung der USA zu gefährden. Um dies sicherzustellen, wurde die Koppelung des Dollar an das Gold durch die weltweite Koppelung an das Öl ersetzt.

Die Entscheidung zur Ablösung des Bretton-Wood-Systems und der Übergang zu flexiblen Wechselkursen dienten also einerseits den nationalen Interessen der USA, waren aber andererseits auch eine Reaktion sowohl auf die Finanzmärkte selbst, die seit den 60er Jahren immer wieder Wege fanden, die mit dem Bretton-Woods-System verbundenen Regulierungen zu umgehen, als auch auf die seit Ende des Krieges entstandenen Verschiebungen in der Weltwirtschaft.

Letztendlich waren es also die tieferliegenden ökonomischen Ursachen, d.h. die zunehmenden Schwierigkeiten, neu zu akkumulierendes Kapital bei immer weiter fallenden Profitraten in den Industrienationen (insbesondere in der USA selbst) profitabel anzulegen, sowie die sich herausgebildeten Ungleichgewichte zwischen den Industrienationen auf Kosten der USA, welche die US-Administration Anfang der 70iger Jahre zum Handeln zwangen. Die veränderte Finanzpolitik der USA zeigte auch kurzfristig einige Erfolge.

Für die USA entfiel der Zwang, einen überhöhten Dollar-Wechselkurs zu halten. „Niedrige Dollarzinsen und sinkender Dollarkurs belebten Investitionen und Exporte der USA, sie wuchsen zwischen 1973 und 1979 wieder merklich rascher als etwa in der BRD.“ (Schulmeister, S.35)

Die kurzfristigen Erfolge ließen es so erscheinen, als ob die Liberalisierung der Finanzmärkte eine Lösung der Probleme ermöglichen würde. Dies unter anderem auch deshalb, weil sie die Bedingungen für die profitable Anlage von Kapital sowohl innerhalb als zunehmend auch außerhalb der Industrienationen verbesserte. Aber damit verbesserten sich zeitweise auch die Verwertungsbedingungen des Kapitals in den USA selbst (siehe auch Kreisky, S.5 und Konicz, Teil 1).

Die neoliberale Ideologie, die sich während der ökonomischen Krisen der 70er Jahre (Ölkrisen 1973 und 1979) immer stärker als Alternative zur Politik der keynesianischen Steuerung der Wirtschaft anbot, die wegen der sogenannten vorhandenen Stagflation (stagnierende Konjunktur bei hohen Inflationsraten) zunehmend in Misskredit geriet , war die entsprechende Begleitmusik zur Begründung einer weiteren Liberalisierung der Finanzmärkte.

Heute ist es offensichtlich, dass damit die kapitalistischen Widersprüche weder beseitigt noch dauerhaft gelöst wurden, wie immer wieder behauptet und von Vielen geglaubt wird. Sie wurden nur zeitlich verschoben, um auf noch höherer Stufe reproduziert zu werden. Diese Reproduktion auf steigender Stufenleiter vollzog sich über einen längeren Zeitraum und war mit verschiedenen Phasen der Liberalisierung verbunden.

  1. Die zeitliche Abfolge der Liberalisierung
    der Finanzmärkte.

Dies zeigt auch die Reihenfolge, wie die verschiedenen Finanzmärkte (Devisen-, Anleihe- u. Aktienmärkte) liberalisiert wurden:

Die einzelnen Finanzmärkte haben sich nacheinander ihrer ‚Fesseln‘ entledigt.
Zunächst entwickelte sich der Devisenmarkt (a) zu einem internationalen, ja globalen Markt.
Danach entstanden internationale Anleihenmärkte (b)
und erst langsam globalisierten sich die nationalen Aktienmärkte (c)“ (Cobbers: Die Globalisierung der Finanzmärkte als wirtschaftsethische Herausforderung).

1970er Jahre: Erst seit Zusammenbruch des Bretton Woods-Systems gibt es einen globalen Devisenmarkt

  • Wechselkursschwankungen bei noch vorhandenen Devisenkontrollen führen zu Gewinnerzielung durch Devisenhandel mit gesicherten Zins–Arbitrage–Geschäften durch internationale Banken.

  • Spekulation auf Wechselkursänderung

  • Möglichkeit der Aufnahme von Fremdwährungskrediten

  • Starker Zuwachs des Devisenhandels führt zu kräftigen Wechselkursschwankungen. Der jährliche Umsatz an den Devisenmärkten stieg um das siebzigfache von Ende der 70er bis Mitte der 90er Jahre.

  • Vermögensanlage in verschiedenen Währungen.

  • Volatilität erzwingt Absicherungsgeschäfte (Derivate, Swaps).

1980er Jahre: Anleihemärkte bieten neue Finanzierungsmöglichkeiten neben Krediten (weed S.39).

  • Anfangs gibt es noch große Unterschiede bei Festsetzung von Anleihepreisen, Emissionsbedingungen und Rechnungslegungsnormen.

  • Finanzierungskosten verbilligen sich für Emittenten großer Industrieanleihen

  • Größter Emittent in den 80ern war die US-Regierung zur Deckung des Budgetdefizits.

1990er Jahre: Globalisierung der Aktienmärkte schreitet langsamer voran als Devisen- u. Anleihemärkte

  • Anfang 90er erste Investitionen in ausländische Aktien durch amerikanische institutionelle Investoren

  • Offene US-Investmentfonds beginnen weltweit in Aktien zu investieren.

Ergebnis:

Im Verlauf der 80er Jahre vollzog sich in den Industriestaaten eine umfassende Deregulierungs- und Liberalisierungswelle, die schließlich zum endgültigen Ende der Finanzordnung von Bretton Woods führte (siehe weed S.38) und zur Herausbildung eines internationalen Währungs- und Finanzsystems, gekennzeichnet durch eine Hierarchie von Währungen und weitestgehender Liberalisierung des internationalen Kapitalverkehrs (zur Aufhebung der Kapitalkontrollen siehe Huffschmid/Köppen/Rohde: Finanzinvestoren. S.17).

Entsprechend haben auch der IWF und die Weltbank nach 1971 einen funktionalen Wandel durchgemacht (siehe Kreisky S. 6 ff).

  1. Die Revolutionierung der Finanzmärkte.

Parallel zur zeitlichen Abfolge der Globalisierung der verschiedenen Kapitalmärkte und der Herausbildung eines globalen Finanzmarktes erfolgte ein starker Funktionswandel.
Drei Strukturveränderungen sind für die Entwicklungstendenzen der Finanzmärkte entscheidend:

  1. Seit Ende der 70er Jahre entsteht der Trend zur „Verbriefung“ im Verhältnis zum klassischen Bankkredit.

    1. Zunehmende Emission von Wertpapieren auf den primären Wertpapiermärkten.

    2. Formwandel des Kredits führt zu einer Transformation illiquider Kredite in handelbare Wertpapiere. Damit findet eine Erweiterung der sekundären Wertpapiermärkte statt (weed S.38).

    3. Zunahme der internationalen Kapitalbewegungen zwischen den Industrienationen in den 80er Jahren, getragen hauptsächlich durch das Anwachsen von Portfolio-Investitionen (Kapitalanlage mit reiner Renditeabsicht, ohne Kontroll- u. Beinflussungsabsicht). Zuwachs von 19% (1979-82) auf 45% (1988) Anteil am Gesamtaufkommen der Kapitalbewegungen (weed S.38).

    4. Gleichzeitig starke Zunahme von Investitionen in öffentlichen Anleihen, wegen der starken Zunahme der Verschuldung der öffentlichen Haushalte. Staatsverschuldung der G7 steigt von 4.000 Mrd US$ (1980) auf 10.500 Mrd US$ (1996) (ebenda). Aktuell sind die Staatsschulden allein in den USA und der EU (27) auf fast 25.000 Mrd US$ angewachsen.

    5. Auch Zunahme der Investitionsfinanzierung durch Transnationale Konzerne (TNK). Sie suchen nach der günstigsten Finanzierung weltweit.

    6. Ab den 1960er Jahren setzte mit dem beginnenden Formwandel des Kreditverhältnisses eine schleichende Erosion der klassischen Rolle der Banken als Finanzintermediäre ein. An die Stelle der traditionell engen Bindungen zwischen Hausbank und Kreditnehmern traten, zunächst vor allem in den angelsächsischen Ländern, über Märkte vermittelte Kreditbeziehungen, in denen die standardisierte bonitätsbezogene Einstufung von Kreditnehmern bzw. über Rating-Agenturen (Standard & Poors, Moody’s etc.) erfolgt.“ (weed S.39)

    7. Institutionelle Investoren entwickeln sich seit den 70er Jahren (vor allem in den angelsächsischen Ländern) vermittels regionaler Integrationsprozesse und Finanzdienstleistungsabkommen des GATTS zu entscheidenden Akteuren auf den Kapitalmärkten (weed ebenda).
      Institutionelle Investoren sind Investmentfonds, Pensionsfonds, Versicherungen. Dabei sind die Geldmarktfonds die wichtigsten Akteure auf den Geldmärkten. Sie stehen in starker Konkurrenz zu den Banken im Einlagengeschäft.
      Das angelegte Vermögen der institutionellen Investoren wuchs weltweit von 3 Bill. US$ (1980) auf 55 Bill. US$ (2005) (siehe Huffschmid u.a. S.29, ebenda auch weitere aktuellere Daten).

  2. Mit den Finanzinnovationen ist seit den 70er Jahren eine Vielzahl neuer Finanzinstrumente und Verfahren entstanden (weed, ebenda):

    1. Neue Anlageformen auf den Wertpapiermärkten. Die entscheidenden Neuerungen sind die „derivaten Finanzinstrumente“.
      Durch Zunahme der Zinsschwankungen und Strukturveränderung der Währungsmärkte entstand ein großer Absicherungsbedarf wegen der steigenden Volatilität von Zinsen und Kursen.
      „Mit dem Ziel der Absicherung gegenüber Zins-, Wechselkurs- und Preisschwankungen entwickelten sich mit den Finanzderivaten vielfältige neue Techniken des Risikomanagements. … Der Vorzug der
      Derivate als Instrumente des Risikomanagements liegt in der Möglichkeit der Risikoabsicherung bei gleichzeitig sehr niedrigen Transaktionskosten (weed, S.39/40). Die Spekulation ist die notwendige Grundlage dieses Verfahrens. Aus den Hauptformen „Futures (Forwards) und Options“ „lassen sich alle anderen Erscheinungsformen von Derivaten ableiten“ (weed, S.40 Fußn. 37).

    2. Wachstum der Derivate:
      Anfang der 80er Jahre verfügen nur die USA und die Niederlande über Märkte, auf denen Futures und Options gehandelt werden. Bis Ende der 80er Jahre auch Zulassung in anderen Industriestaaten.
      Jährlicher Volumenzuwachs zwischen 1986 und 1990:
      – börsengehandelter derivater Finanzinstrumente von 583 Mrd US$ auf 2.284 Mrd US$
      – im außerbörslichen Handel von 500 Mrd US$ auf 3.451 Mrd US$ (weed ebenda).
      Nach Huffschmid explodiert der weltweite Handel von Derivaten (Terminpapieren) insgesamt an den Finanzmärkten zwischen 1990 und 2005 von 123 Bill. US$ auf 1.400 Bill US$. Damit betrug der Umsatz des Handels mit Derivaten in 2005 ca. 3-mal so viel wie der Handel mit Währungen, der „nur“ 475 Bill. US$ betrug (siehe Huffschmid u.a. S.24 u. 25, Schaubild 21).

  3. Die Internationalisierung der Finanzmärkte hat zu einem enormen Anstieg der grenzüberschreitenden Finanztransaktionen geführt (weed, S.40):

    1. Der jährliche Umsatz der Devisenmärkte versiebzigfachte sich von den späten siebziger bis Mitte der neunziger Jahre“ (weed, ebenda). Der tägliche Umsatz stieg von 120 Mrd. US$ (1979 auf 1 Billion US$ an (1995). Diese enormen Umsatzvolumina bewirken – in Verbindung mit dem hohen Integrationsgrad der Finanzmärkte – verstärkte Schwankungen der Wechselkurse (weed, ebenda).

    2. Instabile Wechselkurse und ein liberalisierter internationaler Vermögensmarkt führen die Wirtschaftssubjekte dazu, ihre Vermögenshaltung in verschiedenen Währungen zu diversifizieren.“ (weed, S.41). Auch hier ist eine Zunahme der Absicherungsgeschäfte zu einem entscheidenden Wachstumsfaktor geworden.
      „Die Ausnutzung des in den flexiblen Wechselkursen liegenden Gewinnpotenzials führte zu einem enormen Anwachsen spekulativer Devisentransaktionen. Insbesondere die Zunahme von Zins- und Währungsswaps haben in den achtziger Jahren zu einem Anstieg der Kapitalbewegungen geführt (vgl. Uszczapowski 1999: 307 ff). Es sprechen jedoch einige Anzeichen dafür, dass ein beträchtlicher Anteil der Umsätze auf den Devisenmärkten auf Arbitragegeschäfte zurückgeht.“ (weed S.41/42)

    3. Die Prozesse der Internationalisierung, Securitization (Verbriefung) und Finanzinnovationen verzahnen sich. Die enorme Transformationsgeschwindigkeit führt zu schnellen Produktinnovationen auch wegen der hohen Volatilität der Kurse und Preise. Die dabei erreichte Entwicklungsdynamik wird durch die profitorientierten Strategien der Finanzindustrien, die genau diese Schwankungen ausnutzen, noch verstärkt.
      „Ohne die Entwicklungen im Informations- und Telekommunikationsbereich wäre dabei die heutige Form des Finanzgeschäfts undenkbar.“ (weed, S.42)

  1. Wachstum der Finanzmärkte

Auf das Wachstum der Staatsverschuldung und der damit verbundenen Zunahme der Investition in öffentliche Anleihen, das Wachstum des Anlagevermögens der institutionellen Anleger, sowie die Zunahme der gehandelten Derivate wurde bereits hingewiesen (siehe III.1.d+g u. III.2.b).

Zur Ergänzung hier noch einige weitere Zahlen (siehe Huffschmid u.a.):

  1. Aktienbestand und Aktienhandel weltweit in Billionen US$ (Schaubild 7):

– Aktienbestand wächst von 2,9 (1980) über 8,9 (1990), 17,1 (1995), 31 (2000) auf 44,5 (2005);

– Aktienhandel wächst von 0,3 (1980) über 5,7 (1990), 10,8 (1995), 49,8 (2000) auf 51,1 (2005);

– die Veränderung der Umschlagsgeschwindigkeit von 0,1 (1980) über 0,6 (1990-95) 1,6 (2000) auf 1,1 (2005) zeigt die Funktionsänderung der Aktie als dauerhafte Vermögensanlage in AGs zu einer Anlage mit kurzfristiger Renditeerwartung durch Handel bzw Aktienspekulation.

  1. Gleichzeitig hat sich die Finanzierungsstruktur der Unternehmen „von der Kredit- zur Marktfinanzierung verschoben“ (ebenda S.16 u. Schaubild 8):

Der Anteil der Aktien an der Bilanzsumme erhöht sich von 36% (1970) auf 55% (2000). Dagegen fällt der Anteil der Kredite von 36% auf 24%. Dieses Verhältnis dürfte sich seit 2000 nicht wesentlich verschoben haben, da die Aktienbestände weiter gewachsen sind und die Aktivitäten von Private Equity Firmen sich auf mittelständische Unternehmen, also keine AGs, konzentrieren.

  1. Auch der Handel mit Anleihen ist von 1990 bis 2005 von 3,1 auf 13 Billionen US$ gestiegen (siehe Schaubild 21).

  2. Interessant ist außer der Tatsache, dass das verwaltete und in Kapital angelegte Vermögen seit den 70er Jahren stark zugenommen hat, auch die Verteilung dieser Anlagen, sowohl unter den institutionellen Anlegern als auch insgesamt (alle Zahlen nach Huffschmid u.a. S. 26 ff).

Von insgesamt 78,7 Billionen US$ professionell verwaltetes Finanzvermögen in 2005 entfielen:

  • 70% oder 55 Bill. $ auf institutionelle Anleger

  • 28% oder 22 Bill. $ auf „Privat“-Verwaltung (Banken und Vermögensverwaltungen)

  • 2% oder 1,5 Bill.$ auf „Alternativ“-Verwaltung, davon 1,6% Hedgefonds u. 0,4% Private Equity

Die weltweit angelegten Vermögen der institutionellen Anleger verteilten sich 2005 wie folgt:

  • Pensionsfonds: 20 Bill. $, das ist seit 1992 ca. das 4 fache.

  • Versicherungen: 17 Bill. $, das ist seit 1992 ca. das 2,6 fache.

  • Investmentfonds: 18 Bill. $, das ist seit 1992 ca. das 5 fache.

Dabei ist sowohl das Wachstum als auch die Verteilung in den verschiedenen Industrieländern sehr unterschiedlich. So fiel der Anteil der USA von 70% (1980) auf 50% (2005), während der Anteil Europas von ca. 23% auf ca. 28% stieg.

Auch der prozentuale Anteil des Anlagevermögens am Bruttoinlandsprodukt hat sich unterschiedlich entwickelt. In den USA verdreifachte sich dieser Anteil von 70% (1980) auf 213% (2005), ähnlich wie in GB, da die Alterssicherung in diesen Ländern schon immer über Pensionsfons organisiert wurde. Dagegen gab es in Frankreich eine Steigerung von 11 auf 144% des BIP, also eine Zunahme um das Dreizehnfache, während in Deutschland wiederum nur eine Verdreifachung von 18% auf 63% in diesem Zeitraum erfolgte. Auch in Japan gab es eine Steigerung von 0% (1980) auf 126% (2005).
Während in USA und Japan die Pensionsfons überwiegen, haben in Europa die Versicherungen das größte Gewicht, allerdings mit einem großen Anteil der Pensionsfonds in GB bzw. von Investmentfonds in Frankreich. In Deutschland haben die Versicherungen ein eindeutiges Übergewicht (siehe Hufschmid u.a. Schaubilder 24-27).

Diese Ungleichverteilung hängt in überwiegendem Maße von der jeweiligen Organisation der Alterssicherungssysteme ab (Umlagesysteme oder Finanzanlage; bzw. Fonds- oder Versicherungssparen).

Die seit Mitte der 70er Jahre festzustellende Verschiebung von Real- zu Finanzvermögen (siehe Schulmeister in Huffschmid u.a., S.96 Abbildung 10) „pumpt“ einerseits die Finanzmärkte zunehmend auf, führt aber auch andererseits zu einer Eigendynamik auf den Finanzmärkten, die nur attraktiv bleiben, so lange sie entsprechend hohe Renditen und Profite versprechen und realisieren. Dies zwingt zu immer schnelleren Innovationen der sogenannten Finanzprodukte.

Dies beschreibt Konicz wie folgt:
„Die Finanzmärkte brauchen immer neuen ‚Brennstoff‘ an frischem Kapital, um ihr Wachstum, um die besagte ‚Finanzexplosion‘ aufrecht erhalten zu können. Im Zuge der neoliberalen Reformen strömte seit den 1980er Jahren Kapital aus der realen Wirtschaft in den Finanzsektor, da dort höhere Gewinne realisiert werden konnten. Später, ab der Popularisierung der Börsenspekulation in den 1990ern, investierte auch die Mittelklasse ihre Ersparnisse zunehmend in Aktien und Wertpapieren. Die wachsende soziale Spaltung in nahezu allen Volkswirtschaften führte zu einer raschen Vermehrung wohlhabender ‚Investoren‘, die sich ebenfalls auf den Finanzmärkten engagierten. Die Privatisierung der Sozialsysteme verschaffte der Finanzbranche einen weiteren Wachstumsschub, da nun beispielsweise die Rentenfonds im Finanzsektor auf Renditejagd gingen. Schließlich bildete die Verschuldung von Privathaushalten, den Unternehmen und dem Staat eine weitere Einnahmequelle für das Finanzkapital.“ (Konicz: Von der Immobilienspekulation zum Zusammenbruch der globalen Defizitkultur; Kurze Geschichte der Weltwirtschaftskrise Teil 3, S.9)

  1. Krisen der Finanzmärkte

Da durch die Liberalisierung der Finanzmärkte die inneren Widersprüche der kapitalistischen Produktion nicht beseitigt wurden, mussten sie sich in Krisen äußern. Daher war die Entwicklung der letzten 40 Jahre auch immer von Krisen begleitet. Auf den zugrunde liegenden Zusammenhang wies bereits Karl Marx hin, der im „Kapital“ schrieb:
„Die Weltmarktkrisen müssen als reale Zusammenfassung und gewaltsame Ausgleichung aller Widersprüche der bürgerlichen Ökonomie gefasst werden.“ (Marx, Theorien über den Mehrwert, MEW Bd.26.2, S.513) Die aktuelle Weltwirtschaftskrise ist ein leuchtendes Beispiel dafür.

Ohne genauer auf die verschiedenen Krisen der letzten 40 Jahre einzugehen, möchte ich sie zum Abschluss doch nicht unerwähnt lassen. Ohne sie tiefer zu beleuchten, wozu in dieser Zusammenfassung weder Raum noch Zeit vorhanden war, möchte ich sie zumindest in ihrer Abfolge als Tatsachen in Erinnerung rufen. Weiter begrenze ich mich auf die Finanzkrisen, auch wenn diese Krisen fast immer auch mit Produktions- bzw. Überproduktionskrisen verbunden waren. Dies ist ja in der derzeitigen Weltwirtschaftskrise am deutlichsten zu beobachten. Wenn man im Rückblick diese verschiedenen Krisen nochmals untersuchen und bewerten sollte, wäre bezogen auf das Finanzkapital vor allem die Frage interessant, wie und warum das relative Gewicht des Finanzkapitals trotz dieser Krisen immer stärker wurde.

Winfried Wolf weist in seinem 2009 erschienen Buch „Sieben Krisen – ein Crash“ darauf hin, dass es in den vergangenen 20 Jahren keinen Zeitabschnitt von mehr als 3 Jahren gab, in der es keine Finanzkrise gab. Diese blieben aber regional begrenzt und weiteten sich nicht zu Weltwirtschaftskrisen aus. Als die wichtigsten benennt er:

  • 1987: weltweiter Börsenkrach

  • 1988-90: Bankenkrise in Norwegen, Schweden u. Finnland

  • 1990: Zusammenbruch der Ramschanleihen (Junk Bonds) in der USA, gefolgt von der Krise der US – amerikanischen Sparkassen

  • 1994: Verfall der US–Staatsobligationen

  • 1997-99: Finanzkrise der Schwellenländer; erst Asien, dann Lateinamerika und schließlich Russland.

  • 1998: Fast-Zusammenbruch des größten Hedge Fonds (LCTM)

  • 2001: Platzen der Internetblase mit anschließender Krise der New Economy

Wenn die von Wolf erwähnten Krisen noch regional begrenzt waren, so erfasste die 2006 in den USA ausbrechende Immobilienkrise über die ab 2008 erweiterte Finanzkrise die ganze Welt und eskalierte in der größten Weltwirtschaftskrise seit der Weltwirtschaftskrise 1929.

Wie es zu dieser Krise kam und wie sie sich entwickelte, soll hier nicht weiter beschrieben werden. Dies ist, im Gegensatz zur Geschichte der Finanzmärkte, auch nicht erforderlich, da es dazu zwischenzeitlich eine Unmenge von Literatur gibt. Die Frage der zukünftigen Entwicklung der Finanzmärkte, ihre mögliche stärkere Regulierung, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Dass sie ihre derzeit erreichte Macht bzw. ihre relative Stärke verlieren, dürfte innerhalb des kapitalistischen Weltmarktes – trotz aller Regulierungsforderungen – eher unwahrscheinlich sein. Viel wahrscheinlicher ist, dass die nächste Krise noch tiefer, mit noch stärkeren sozialen Verwerfungen als die jetzige sein wird, da die weltweite Verschuldung, von der die Finanzmärkte weiterhin profitieren, ein Maß erreicht hat, das auch durch weitere Staatsverschuldung nicht mehr zu lösen ist.

Literaturliste:

Weed (World Economy, Ecology & Development) – Studie; FINANZMÄRKTE UND ENTWICKLUNG; Internationales Währungssystem, Währungskrisen und Entwicklung. (http://www2.weed-online.org/uploads/Finanzmaerkte%26
Entwicklung_WEED_Studie.pdf
)

Stephan Schulmeister: “Globale Finanzmärkte – Siegeszug des Neoliberalismus?” (http://stephan.schulmeister.wifo.ac.at/fileadmin/homepage_schulmeister/files/GlobaleFinanzmaerkteNeoliberalismus.PDF)

Rainer Falk: „Von Bretton Woods zum „Casino-Kapitalismus“ – und zurück?“ in Wissenschaft und Frieden 1999. (http://www.wissenschaft-und-frieden.de/
seite.php?artikelID=1333

Hannes Androsch: „Wechselkurssysteme und Wirtschaftskrisen“. (http://www.androsch.com/media/artikel/Androsch.Krisen.deutsch.pdf)

Nick Beams: „ Als das System von Bretton Woods zusammenbrach.“ World-Socialist-Web-Site 2001
(
http://www.wsws.org/de/2001/aug2001/bret-a18.shtml)

Eva Kreisky: „Institutionelle Säulen neoliberaler Weltpolitik: IWF,WB und WTO“. 2002
(
http://homepage.univie.ac.at/marion.loeffler/archiv/SS02/VO_08.pdf)

K.P. Krause: „Die Fed, Bretton Woods, das Gold und die Geldmenge, Teil 2“ (http://kpkrause.de/?p=376)

Der Spiegel, Nr.45/1960: „USA / GOLDHAUSSE; Fähnchen hoch“
(
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43067283.html)