Empirische Befunde zum tendenziellen Fall der Profitrate in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg

Eine Literaturübersicht

Von Martin Schlegel

1. Einleitung

Die Finanz- und Weltwirtschaftskrise nach 2008 führte zu grundsätzlichen Debatten über den Charakter und die Zukunft des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Dabei stellte sich auch die Frage, ob diese Krise ein systembedingtes Versagen war oder nur Folge der übermäßigen Gier einzelner Akteure.

In den Marxistischen Blättern wurde in diesem Zusammenhang, beginnend mit einem Artikel von Lucas Zeise in [1], die Debatte um das von Karl Marx formulierte Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate ([2], 3. Abschnitt) wiederbelebt. Dieses Gesetz formuliert Aussagen zur langfristigen Entwicklung der Kapitalakkumulation und beschreibt die Schranke, die die kapitalistische Produktionsweise der Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte immer wieder entgegensetzt. Die Debatte in den Marxistischen Blättern wurde theoretisch geführt, nur Henning Mächerle und Klaus Mewes wiesen in ihrer Replik auf Lucas Zeise in [3] auf die empirische Untersuchung von Rainer Roth [4] hin.

Die Untersuchung von Roth ist aber nicht die einzige, die sich empirisch mit der Entwicklung der Profitraten in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg beschäftigt. Es ist verwunderlich, dass diese Untersuchungen in der theoretischen Diskussion über das Gesetz nicht berücksichtigt wurden, zumal auf einige von ihnen auch im Wikipediaartikel [5] zum Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate hingewiesen wird. Neben dem genannten Buch von Rainer Roth sind das vor allem die neueren Bücher von Stephan Krüger ([6] und [7]), Heinz-J. Bontrups Bücher ([8] und [9]), Robert Brenners Buch [10] und die Untersuchungen im Umkreis der Profitratenanalysegruppe (PRAG), das sind die Arbeiten von Harald Mattfeldt ([11] und [12]), von Nikolaus Dinkelacker und Harald Mattfeldt [13], von Harald Mattfeldt [14], von Kathrin Deumelandt [15] und von Rajko Pientka [16]. Diese Arbeiten habe ich bezüglich ihrer empirischen Ergebnisse zur Entwicklung der Profitrate in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg untersucht. Die Arbeit von Brenner wird nicht berücksichtigt, weil sie ihren Fokus hauptsächlich auf die USA richtet.

Die Arbeiten lassen sich entsprechend ihrer methodischen Ansätze in drei Gruppen einteilen:

  1. Heinz-J. Bontrup und die Profitratenanalysegruppe

  2. Stephan Krüger

  3. Rainer Roth

Lucas Zeise scheint diese empirischen Arbeiten nicht zu kennen, denn er schreibt in [17]: „Noch eine kurze Bemerkung zum Bemühen einiger Marxisten, den tendenziellen Fall der Profitrate in irgendwelchen Datenreihen wiederzufinden. Angesichts eines seit 30 Jahren steigenden Anteils der Profite am Volkseinkommen in praktisch allen kapitalistischen Staaten ist es unwahrscheinlich, dass Datenreihen, die längerfristig sinkende Profitraten ausweisen, gefunden werden können.“ Die folgende Literaturauswertung stellt die wesentlichen empirischen Ergebnisse der genannten Autoren zum tendenziellen Fall der Profitrate zusammen

2. Kurze Darstellung des Gesetzes

Das Gesetz zum tendenziellen Fall der Profitrate entwickelt Marx im dritten Band des Kapitals im III. Abschnitt ([2], Seite 221 ff.). Die folgende Darstellung versucht so knapp wie möglich wesentliche Elemente zu benennen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne die Absicht, in die theoretische Debatte um das Gesetz einzusteigen. Es soll nur darum gehen, die in den empirischen Arbeiten benutzte Begrifflichkeit zu erläutern, weitgehend mit Zitaten aus [2].

Beginnen will ich mit Marx‘ Charakterisierung des kapitalistischen Produktionsprozesses: „Die allgemeine Formel des Kapitals ist G – W – G‘; d.h. eine Wertsumme wird in Zirkulation geworfen, um eine größre Wertsumme aus ihr herauszuziehn. Der Prozeß, der diese größre Wertsumme erzeugt, ist die kapitalistische Produktion; der Prozeß, der sie realisiert, ist die Zirkulation des Kapitals.“ ([2], Seite 51). Ziel der kapitalistischen Produktion ist es, mehr Wert aus der Produktion von Waren zu erzielen, als für sie vorgeschossen wurde. „Der Profit des Kapitalisten kommt daher, daß er etwas zu verkaufen hat, das er nicht bezahlt hat.“ ([2], Seite 52). „Der in der Ware enthaltne Wert ist gleich der Arbeitszeit, die ihre Herstellung kostet, und die Summe dieser Arbeit besteht aus bezahlter und unbezahlter. Die Kosten der Ware für den Kapitalisten bestehn dagegen nur aus dem Teil der in ihr vergegenständlichten Arbeit, den er gezahlt hat.“ (ebenda). Und weiter: „Der Mehrwert, woher er immer entspringe, ist sonach ein Überschuß über das vorgeschoßne Gesamtkapital. Dieser Überschuß steht also in einem Verhältnis zum Gesamtkapital, das sich ausdrückt in dem Bruch m/C, wo C das Gesamtkapital bedeutet. So erhalten wir die Profitrate m/C = m/(c + v), im Unterschiede von der Rate des Mehrwerts m/v.“ (ebenda). Oft wird die Profitrate auch nach Division von Zähler und Nenner durch v folgendermaßen dargestellt: p = . Diese Form der Darstellung steht meist im Mittelpunkt der Debatte über die Entfaltung des Gesetzes.

Die Profitrate ist zunächst für jedes Einzelkapital und von Produktionszweig zu Produktionszweig unterschiedlich. „Diese verschiednen Profitraten werden durch die Konkurrenz zu einer allgemeinen Profitrate ausgeglichen, welche der Durchschnitt aller dieser verschiednen Profitraten ist.“ ([2], Seite 167), es bildet sich also für jeden industriellen Zyklus eine allgemeine Profitrate heraus. Auf diese allgemeine Profitrate bezieht sich das von Marx in [2] ab Seite 221 behandelte Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate. Dabei geht es Marx darum, die zyklenübergreifende Entwicklung der allgemeinen Profitrate zu erfassen, die er als konzentrierten Ausdruck der langfristigen Entwicklungsrichtung der Kapitalakkumulation insgesamt begreift. Marx drückt das auf Seite 223 von [2] so aus: „Die progressive Tendenz der allgemeinen Profitrate zum Sinken ist also nur ein der kapitalistischen Produktionsweise eigentümlicher Ausdruck für die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit.“ Die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit charakerisiert Marx folgendermaßen: „Nun hat sich aber gezeigt, als ein Gesetz der kapitalistischen Produktionsweise, daß mit ihrer Entwicklung eine relative Abnahme des variablen Kapitals im Verhältnis zum konstanten Kapital und damit im Verhältnis zu dem in Bewegung gesetzten Gesamtkapital stattfindet. Es heißt dies nur, daß dieselbe Arbeiterzahl, dieselbe Menge Arbeitskraft, disponibel gemacht durch ein variables Kapital von gegebnem Wertumfang, infolge der innerhalb der kapitalistischen Produktion sich entwickelnden eigentümlichen Produktionsmethoden, eine stets wachsende Masse Arbeitsmittel, Maschinerie und fixes Kapital aller Art, Roh- und Hilfsstoffe in derselben Zeit in Bewegung setzt, verarbeitet, produktiv konsumiert – daher auch ein konstantes Kapital von stets wachsendem Wertumfang.“ ([2], Seite 222). Und daraus folgt: „Da die Masse der angewandten lebendigen Arbeit stets abnimmt im Verhältnis zu der Masse der von ihr in Bewegung gesetzten vergegenständlichten Arbeit, der produktiv konsumierten Produktionsmittel, so muß auch der Teil dieser lebendigen Arbeit, der unbezahlt ist und sich in Mehrwert vergegenständlicht, in einem stets abnehmenden Verhältnis stehn zum Wertumfang des angewandten Gesamtkapitals. Dies Verhältnis der Mehrwertsmasse zum Wert des angewandten Gesamtkapitals bildet aber die Profitrate, die daher beständig fallen muß.“ ([2], Seite 223).

Marx weist mit der Formulierung dieses Gesetzes auf die innere Widersprüchlichkeit der kapitalistischen Produktionsweise hin: „Die wahre Schranke der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst, ist dies: daß das Kapital und seine Selbstverwertung als Ausgangspunkt und Endpunkt, als Motiv und Zweck der Produktion erscheint; daß die Produktion nur Produktion für das Kapital ist und nicht umgekehrt die Produktionsmittel bloße Mittel für eine stets sich erweiternde Gestaltung des Lebensprozesses für die Gesellschaft der Produzenten sind. Die Schranken, in denen sich die Erhaltung und Verwertung des Kapitalwerts, die auf der Enteignung und Verarmung der großen Masse der Produzenten beruht, allein bewegen kann, diese Schranken treten daher beständig in Widerspruch mit den Produktionsmethoden, die das Kapital zu seinem Zweck anwenden muß und die auf unbeschränkte Vermehrung der Produktion, auf die Produktion als Selbstzweck, auf unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit lossteuern. Das Mittel – unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte – gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung des vorhandnen Kapitals. Wenn daher die kapitalistische Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser ihrer historischen Aufgabe und den ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen.“ ([2], Seite 260).

Für Marx handelt es sich bei dem beschriebenen Gesetz nicht um ein Gesetz, das Notwendigkeiten im naturwissenschaftlichen Sinn beschreibt, sondern um einen geschichtlichen Prozess, der sich mit inneren Widersprüchen entwickelt. Davon handelt das fünfzehnte Kapitel von [2], auf das im Rahmen dieser Darstellung nicht eingegangen wird. Insbesondere ist Marx weit davon entfernt, einen linearen Fall der Profitrate anzunehmen. Im vierzehnten Kapitel von [2] entwickelt er Ursachen, die dem Fall der Profitrate entgegenwirken. Er nennt dabei die Erhöhung des Exploitationsgrads der Arbeit, das Herunterdrücken des Arbeitslohns unter seinen Wert, die Verwohlfeilerung der Elemente des konstanten Kapitals, die relative Überbevölkerung, den auswärtigen Handel und die Zunahme des Aktienkapitals.

Mit dieser knappen Darstellung hoffe ich eine Grundlage und Einstimmung auf die nun folgenden Zusammenfassungen empirischer Arbeiten zur Entwicklung der Profitraten in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt zu haben.

3. Ergebnisse der empirischen Untersuchungen zur Profitratenentwicklung des Gesamtkapitals in Deutschland

Vorbemerkung: Im Folgenden wird je nach Präferenz der behandelten Autoren von Deutschland oder Bundesrepublik Deutschland geredet. Gemeint ist immer Westdeutschland mit den Gebietszuwächsen bis zur Wiedervereinigung, danach Gesamtdeutschland.

Die Größen zur Berechnung der Profitraten sind nicht unmittelbar aus den amtlichen Statistiken wie zum Beispiel den langen Reihen des Statistischen Bundesamts und den Veröffentlichungen von Wirtschaftsinstituten oder der Bundesbank ablesbar. Die genannten Autorengruppen unterscheiden sich in ihren Methoden zur Berechnung der Profitraten und teilweise in den zugrunde gelegten Daten. Alle Autoren diskutieren die Probleme und die teilweise Inkonsistenz der zur Verfügung stehenden Daten. Darauf wird hier nicht eingegangen.

Auch die Zielsetzung der einzelnen Arbeiten ist unterschiedlich. Für die Autoren im Umfeld der Profitratenanalysegruppe geht es schwerpunktmäßig um die Prüfung der Gültigkeit des Gesetzes des tendenziellen Falls der Profitrate, wozu teilweise auch die Profitratenentwicklung in anderen Ländern herangezogen wird. Pientka untersucht die Entwicklung der Profitrate des Finanzkapitals und den Zusammenhang zu der des Realkapitals. Bontrups Buch ist ein Lehrbuch, in dem die Berechnung der Profitrate nur einen Teil seiner Ausführungen über die Theorien zu Lohn und Gewinn und zu anderen Themen darstellt. Krügers Bücher haben das Ziel, theoretisch und empirisch die Entwicklung der kapitalistischen Akkumulation insgesamt darzustellen, wobei die Entwicklung der Profitrate nur ein Detailaspekt ist. Für Roth ist die Berechnung der Profitratenentwicklung Ausgangspunkt, um die Ursachen der Staatsverschuldung und das Verhältnis von Ökonomie und Staat zu beleuchten. Außerdem unterscheiden sich die Autoren bezüglich der Untersuchungszeiträume und der Interpretation der Ergebnisse.

Bevor auf die Arbeiten im Einzelnen eingegangen wird, sollen die empirischen Ergebnisse der hier behandelten Arbeiten in einem Diagramm dargestellt werden. Aufgenommen werden konnten nur die Kurven, für die die Autoren die berechneten Werte tabellarisch zur Verfügung stellten. Es wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit jeweils die Kurven der Profitrate des Gesamtkapitals in Deutschland gewählt. Krüger und Roth gehen in ihren Büchern auf die zentrale Rolle der Profitrate des produzierenden Gewerbes für die Bildung der Gesamtprofitrate ein und weisen sie auch aus. Darüber hinaus untersuchen sie die Verteilung des in der Produktion erzielten Profits an das Handels-, Transport- und Finanzkapital. Diese und weitere Analysen von Krüger und Roth erlauben erheblich weitgehendere Einblicke in die Entwicklung der kapitalistischen Akkumulation als die isolierte Betrachtung der Profitrate durch Bontrup und die Arbeiten der Profitratenanalysegruppe.

Trotz der unterschiedlichen Vorgehensweise der Autoren bei der Profitratenberechnung zeigt unser Diagramm eine grundsätzliche Übereinstimmung der Profitratenentwicklung des Gesamtkapitals in Deutschland.

3.1 Profitratenentwicklung nach Heinz-J. Bontrup und der Profitratenanalysegruppe

Bontrup und die Autoren um die Profitratenanalysegruppe benutzen Marx‘ Profitratenformel nicht direkt, sondern wandeln sie in eine Form um, deren Größen aus Statistiken leichter zugänglich sind. Ein weiteres Ziel der Umformung ist, Profitratenregimes zu bestimmen. Die von ihnen verwendete Formel für die Profitrate lautet

R =

Diese Formel entspricht der Marxschen Definition, wenn für K wie bei Formel (8) von Pientka c+v [16, Seite 39], also das gesamte vorgeschossene Kapital und nicht nur das vorgeschossene konstante Kapital c eingesetzt wird. Ob das in den anderen Arbeiten der hier besprochenen Gruppe der Fall ist, geht aus ihnen nicht zweifelsfrei hervor, da K als Kapitalstock bezeichnet wird. Der Kapitalstock bezeichnet aber nach der Definition des Statistischen Bundesamts nur das Anlagevermögen. Mattfeldt weist in [13] auf Seite 20 selbst darauf hin: „Berechnen wir so näherungsweise die Mehrwertrate und die organische Zusammensetzung und daraus wiederum die Profitrate (R-neu), so unterscheidet sie sich in der Höhe von der bisher berechneten. Dies liegt daran, dass – anders als bei der bisherigen Berechnungsart – die Lohnsumme in den Nenner aufgenommen wurde und so das Ergebnis für jedes Jahr unterhalb des bisherigen Wertes liegt.“

Mattfeldt weist in dieser Arbeit noch auf ein weiteres Problem hin: „Übersetzen wir wie bisher m als Profitsumme, v als Lohnsumme und c als Kapitalstock, wobei insbesondere die letztere Gleichsetzung problematisch ist. Bei Marx wird ja nicht der Kapitalstock in die Berechnungen des konstanten Kapitals eingestellt, sondern der durch die Produktion bedingte Verschleiß (buchhalterisch: die Abschreibungen) sowie die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, soweit sie nicht von anderen Unternehmungen kommen und bereits dort in der Wertrechnung berücksichtigt wurden. Andernfalls würde es im makroökonomischen Kontext zu Doppelzählungen kommen.“ ([13, Seite 19, 20]). Diese und weitere Differenzierungen finden sich bei den hier besprochenen Autoren nur in den Büchern von Krüger ([6] und [7]).

In obiger Formel bedeuten K/A die Kapitalintensität pro Arbeitnehmer und Y/A die Arbeitsproduktivität. Y ist das Volkseinkommen, l der Lohn; A die Anzahl der Beschäftigten und p das Preisniveau (siehe [16]). Über die Komponenten Kapitalintensität und Arbeitsproduktivität versuchen die Autoren dieser Gruppe Profitratenregimes zu bestimmen, das heißt Zeiten, in denen die eine oder andere Komponente dominiert. Weitere Details sind den Originalarbeiten zu entnehmen. Bei der folgenden Beschreibung der einzelnen Arbeiten interessieren uns im Wesentlichen nur die Aussagen zum Verlauf der Profitraten, nur am Rande die Komponentenanalysen und ihre Interpretation.

3.1.1 Heinz-J. Bontrups Profitratenberechnungen

Bontrup verwendet die langfristigen Zeitreihen des Statistischen Bundesamtes für den Zeitraum von 1950 bis 1997 ([8] Seite 352). Auf Basis seiner Berechnungen zieht er den Schluss ([8], Seite 356): „Abstrahiert man bei den Untersuchungen zunächst von den zyklischen Schwankungen bzw. Veränderungen und betrachtet den gesamten langfristigen Zeitraum von 1950 bis 1997, so lässt sich der von Marx prognostizierte tendenzielle Fall der Profitrate für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verifizieren.“ In der Detailanalyse kommt Bontrup zu einer Dreiteilung des Analysezeitraums ([8], Seite 370): „Der globale Profitratenverfall gilt erstaunlicherweise inbesondere für den Zeitraum von 1960 bis 1979. In den 50er Jahren war dagegen noch eine stark zunehmende Profitrate (nachkriegsbedingt) zu verzeichnen. Weitaus weniger positiv, aber mit einem Erholungseffekt, entwickelte sich die Profitrate von 1980 bis 1997.“

Im Jahr 2008 erschien die 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage von Bontrups Buch „Lohn und Gewinn“ [9]. Obwohl er dort dieselbe Profitratenformel wie in der ersten Auflage verwendet, kommt er zu einem gegensätzlichen Profitratenverlauf, ohne auf den Widerspruch zu den Ergebnissen in der Erstauflage einzugehen. Auffällig an Bontrups neuer Berechnung ist unter anderem das hohe Niveau, das die Profitrate am Ende des Berechnungszeitraums erreicht. Sie ist bis 2006 auf über 50% gestiegen und mehr als anderthalb mal so hoch wie in den 1960er Jahren. Bontrup schreibt dazu ([9], Seite 249): „Dies Ergebnis erklärt sich aus zwei Tatbeständen:

  • Erstens aus einem nicht nur arbeitssparenden technischen Fortschritt, sondern auch aus einem kapitalsparenden technischen Fortschritt, der durch einen immer preiswerteren Kapitalstock im Bereich der elektronischen Anlagen zu verzeichnen war und ist (neuer Akkumulationstyp).

  • Hinzu kommt zweitens ein enormer Strukturwandel hin zum tertiären Dienstleistungssektor. Hier ist anders als im sekundären Industriesektor nicht ein so großer Kapitalstock zur Schaffung einer Einheit Volkseinkommen notwendig.“ (Hervorhebungen vom Verfasser)

Außerdem weist er auf die Umverteilung von der Lohnquote zur Gewinnquote seit etwa dem Jahr 2000 hin.

Zusammenfassend kommt Bontrup in der 2. Auflage seines Buches zu dem Schluss ([9], Seite 247): „Abstrahiert man bei den Untersuchungen zunächst von den zyklischen Schwankungen bzw. Veränderungen und betrachtet den gesamten langfristigen Zeitraum von 1950 bis 2006, so lässt sich der von Karl Marx prognostizierte ‚Fall der Profitrate‘ für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nicht verifizieren.“ Der Profitratenverlauf aus [9] konnte nicht in unsere Abbildung aufgenommen werden, da er in der Neuauflage des Buches nicht mehr tabellarisch angegeben ist.

3.1.2 Harald Mattfeldts und Nikolaus Dinkelackers Profitratenberechnungen

Mattfeldt beschäftigt sich in [11] mit Bontrups Profitratenberechnung [8], zieht aber andere Schlussfolgerungen: „Ein erster Augenschein, der sich auf die Bestimmung einer Trendgeraden für den gesamten Zeitraum stützt, scheint den langfristigen Profitratenfall zu indizieren. Die Trendlinie ist deutlich abwärts gerichtet. Der Regressionskoeffizient für die Steigung zeigt einen hochsignifikanten negativen Wert. Bei der direkten Berechnungsmethode ist dieser ‚tendenzielle Fall‘ noch ausgeprägter. Bei näherem Hinsehen ist allerdings deutlich zu erkennen, dass sich der Gesamttrend aus drei Teiltrendbewegungen zusammensetzt. Die ersten zehn Jahre, von 1950 bis 1960, sind in der BR Deutschland vom Wiederaufbau geprägt. Für die Profitrate ist ein steiler Anstieg zu erkennen. Sie verdoppelt sich in diesen zehn Jahren. Verantwortlich dafür ist vor allem ein erhebliches Wachstum der Arbeitsproduktivität. Ihr durchschnittlicher Wert wurde seitdem nicht wieder erreicht. Die Kapitalintensität nahm ebenfalls zu, erreichte aber im Durchschnitt nur ein Drittel des Wachstums der Arbeitsproduktivität. Anschließend, bis Mitte der 70er Jahre, kehrt sich die Situation um. Die Arbeitsproduktivität bleibt in den Steigerungsraten hinter der der Kapitalintensität zurück. Das Ergebnis ist deshalb eine ständige Abnahme der Profitrate. Ab Mitte der 70er Jahre stabilisiert sich die Profitrate auf einem, gemessen an den mehr als zwei Jahrzehnten davor, niedrigen Niveau. Diese drei Phasen zeigt die Abbildung 2.“ ([11], Seite 7).

(Abbildung aus [11], Seite 8)

Mattfeldt ermittelt also für den Profitverlauf in jeder Phase eine eigene Trendgerade. Dabei stellt sich allerdings die grundsätzliche Frage, wie lange der Zeitraum für die Beantwortung des Nachweises der Gültigkeit der Tendenz zum Profitratenfall sein sollte. Da die Profitrate auch zyklusbedingt steigt und fällt, müssen zur Untersuchung der Tendenz natürlich so viele Zyklen wie möglich genommen werden.

Wegen des Verlaufs seiner Trendgerade ab Mitte der 1970er Jahre hält es Mattfeldt in [11] im Unterschied zu Bontrup [8] trotz der im Wesentlichen gleichen Ergebnisse für nicht gerechtfertigt, von einem verifizierten tendenziellen Fall der Profitrate auszugehen. Er stellt sich die Frage, ob Deutschland das falsche Land für die Beantwortung der Gültigkeit des Gesetzes vom tendenziellen Fall der Profitrate ist, und untersucht dazu die Profitratenentwicklung in den USA und Großbritannien von 1960 bis 2005 mit Daten der EU-Datenbank AMECO. Für beide Länder stellt Mattfeldt ein tendenzielles Ansteigen der gesamtwirtschaftlichen Profitrate für den betrachteten Zeitraum fest ([11], Seite 9).

In [12] widmet sich Mattfeldt der Frage, ob man mithilfe der komponentenweise vorgehenden Analyse der Profitrate Profitratenregimes bestimmen kann, das heißt Zeiten mit Dominanz einer der beiden Komponenten Kapitalintensität oder Arbeitsproduktivität, um damit zu klären, ob sich der Akkumulationstyp geändert hat. Behandelt werden außerdem ältere Arbeiten von Altvater/Semmler, Ipsen, Krüger und Priewe zur Profitratenentwicklung von 1950 bis Mitte/Ende 1970. Aus seiner eigenen Berechnung für den Zeitraum 1960 bis 2005 folgert er für die schon in [11] ausgeführte Zweiteilung der Profitratenentwicklung ([12], Seite 18): „Ab Mitte der 70er Jahre ist das Profitratenfallgesetz nicht mehr eindeutig erkennbar. Die Daten für die BRD zeigen in der ‚Tendenz‘ eher einen leichten Anstieg der Profitrate, der als Aufkommen eines anderen Profitratenregimes, eines neuen Akkumulationstyps gedeutet werden kann.“

[13] und [14] sind im Hinblick auf unsere Zielsetzung Sonderuntersuchungen zum tendenziellen Fall der Profitrate. Daher werden sie nur der Vollständigkeit halber vorgestellt.

In [13] untersuchen Dinkelacker und Mattfeldt die Profitratenentwicklung im deutschen Reich von 1850 bis 1913 und kommen zu dem Schluss ([13], Seite 23): „Die Untersuchung der eingangs definierten Rentabilitätskennziffer in Deutschland für die Periode von 1850 bis 1913 sowie ihrer beiden Teilperioden konnte keine signifikanten Anzeichen für einen ‚tendenziellen Fall‘ ermitteln. Vielmehr ist diese von uns als Profitrate bezeichnete Kennziffer trendmäßig (‚tendenziell‘) im Gesamtzeitraum wie in den jeweiligen Teilperioden gestiegen. Die Komponentenanalyse ergab, dass die Entwicklung der Profitrate wesentlich durch die Lohn- bzw. Profitquote bestimmt war und nicht durch die Kapitalintensität (‚organische Zusammensetzung des Kapitals‘). Letztere hatte sogar den geringsten Einfluss auf den Entwicklungspfad der Profitrate.“ Außerdem werden in der Arbeit einige theoretische Kontroversen um das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate behandelt.

[14] beschäftigt sich mit der Entwicklung der Profitrate zu Marx‘ Lebenszeit. Methodisch benutzt Mattfeldt dabei die Theorie der langen Wellen. Diese Theorie versucht nachzuweisen, dass es mehrere Konjunkturzyklen umfassende Wachstumzyklen der Kapitalakkumulation gibt, die vor allem auf grundlegenden technischen Neuerungen beruhen sollen. Mattfeldt untersucht wieder den Zeitraum von 1850 bis 1913. Er kommt zu folgenden Schlüssen ([14], Seite 13f.): „Wenn man die Schumpetersche Einteilung und unsere bisherigen Berechnungen zugrunde legt, lässt sich in der Tat formulieren, dass Marx unter dem Blickwinkel längerfristiger Konjunktur- und Wachstumsprozesse im wesentlichen in Abschwung- und Depressionszeiten gelebt hat. Erst nach seinem Ableben kam es zu länger anhaltenden Aufschwüngen. […] Es kann danach weiterhin angenommen werden, dass der tendenzielle Fall der Profitrate im 19. Jahrhundert lediglich den ‚fallenden‘ Teil einer Langen Welle beschreibt. Einschränkend mag hinzugefügt werden, dass lediglich die realwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in der wichtigen Industrialisierungsphase im 19. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfasst wurde und nicht die anderer Länder.“ Bezüglich der Gültigkeit des Gesetzes des tendenziellen Falls der Profitrate kommt er zu dem Schluss ([14], Seite 18): „Das Profitratenfallgesetz, das sich auf längere Zeiträume der kapitalistischen Entwicklung bezieht, konnte bisher für keine entwickelte kapitalistische Ökonomie empirisch nachgewiesen werden. Das heißt allerdings nicht, dass die Empirie der Profitrate, ihre zyklische wie langfristige Bewegung nicht mehr Gegenstand weiteren wissenschaftlichen Forschens sein sollte, gewissermaßen ad acta gelegt werden kann.“

3.1.3 Kathrin Deumelandts Profitratenberechnung

Deumelandt untersucht in [15] für Deutschland, die USA und Schweden die Entwicklung der Profitraten mit der AMECO Datenbank für den Zeitraum von 1960 bis 2006, das heisst ohne den Nachkriegszeitraum 1950 bis 1960. Für Deutschland kommt sie zu denselben Ergebnissen wie [11]: Über den gesamten Zeitraum eine sinkende Profitrate, unterteilt man aber den Zeitraum in zwei Teilbereiche, so ergibt sich ([15], Seite 23): „Für den gesamten Untersuchungszeitraum 1960-2006 konnten die empirischen Daten das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate, wie Marx es beschrieben hatte, nicht bestätigen. Die drei untersuchten Länder – Deutschland, USA und Schweden – wiesen zwar alle eine erste Periode mit fallender Profitrate auf. Diese stabilisierte sich aber ab Mitte der 1970er/Anfang der 1980er Jahre bzw. stieg sogar an.“

3.1.4 Rajko Pientkas Profitratenberechnung

Pientka untersucht die Profitrate des Finanzkapitals, die zum Vergleich herangezogene Profitrate des Realkapitals bestimmt er nach Roth [4], eine Gesamtprofitrate wird nicht ermittelt, weshalb seine Ergebnisse nicht in unser Diagramm aufgenommen wurden. Inhalt der Arbeit von Pientka ist der Vergleich der Profitratenentwicklung, Zyklenstruktur und –kopplung von Finanz- und Realkapital. Im Unterschied zu den anderen Arbeiten dieser Gruppe bezieht er die Entwicklungsphasen nach Krüger [18] und dessen Einteilung der Konjunkturzyklen mit ein. Pientka kommt aufgrund seiner Berechnungen zu folgenden Schlüssen ([16], Seite 77):

3. Wie hat sich die Profitrate des Finanzsektors im Vergleich zu der des realen Sektors entwickelt? Beide Profitraten sind kontinuierlich mit unterschiedlichen Steigungen gefallen. Wie im Abschnitt 4.3.2 dargestellt wurde, kann die Entkoppelungsthese auf der Grundlage der verwendeten Berechnung nicht bestätigt werden. Vielmehr kommt es im letzten Abschnitt des Untersuchungszeitraumes zu einer Annäherung der Profitraten.

4. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Profitratenentwicklungen der Sektoren? Weder ein positiver noch ein negativer Zusammenhang konnte mit den in der Untersuchung verwendeten Daten und Methoden nachgewiesen werden. Das Ergebnis dieser Untersuchung schließt einen Zusammenhang aus.“

Die Fußnote dazu lautet:

Wie an mehreren Stellen bereits erwähnt, geht der Autor davon aus, dass den komplexen Zusammenhängen zwischen den beiden Sphären mit der Untersuchung nur unzureichend Rechnung getragen wurde.“

3.1.5 Schlussfolgerungen aus den bisher dargestellten Arbeiten

  1. Die Profitrate des Gesamtkapitals steigt im Zeitraum von 1950 bis 1960.

Die Profitrate des Gesamtkapitals fällt anschliessend bis Mitte/Ende der 1970er Jahre.

Danach bleibt die Profitrate konstant bzw. steigt leicht.

  1. Die Autoren, die den Verlauf mit einer Trendgerade annähern, kommen bis auf Bontrup [9] zu dem Schluss, dass der tendenzielle Fall der Profitrate bestätigt ist. Die Autoren, die für den Zeitraum ab 1960 zwei Trendgeraden benutzen, halten den tendenziellen Fall der Proftrate nicht für bestätigt, da er ab etwa 1980 nicht mehr zu sehen ist.

  2. Alle Berechnungen bis auf Bontrup [9] zeigen, dass das Profitratenniveau der 1960er Jahre seitdem nicht mehr erreicht wurde.

Welche Schlüsse sind aus den bisher dargestellten Arbeiten zu ziehen?

Die Profitratenentwicklung des Gesamtkapitals in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg lässt sich in drei Phasen einteilen: die unmittelbare Nachkriegsphase mit steigender Profitrate, die Phase bis zur Weltwirtschaftskrise 1974/1975 mit fallender Profitrate und die darauf folgende Phase mit konstanter Profitrate. Auch die nachfolgend dargestellten Untersuchungen von Krüger [6] und Roth [4] bestätigen diesen Verlauf.

Dass einige der bisher behandelten Autoren aus der Bestimmung von Phasen mit unterschiedlicher durchschnittlicher Profitratenentwicklung den Schluss ziehen, die Tendenz zum Fall der Profitraten sei nicht vorhanden, ist nicht nachzuvollziehen. Denn alle besprochenen Arbeiten bis auf [9] weisen aus, dass die Profitraten am Ende des Betrachtungszeitraums nicht wieder das Niveau der 1960er Jahre erreicht haben, mithin also gefallen sind. Eine Diskussion über die Gültigkeit des Gesetzes wäre aber erst dann wieder geboten, wenn dieses Niveau überschritten wird.

Im Vergleich zu den im Folgenden vorzustellenden Arbeiten fällt bei den bisher behandelten Arbeiten auf, dass sie die Entwicklung der Profitrate isoliert betrachten. Bis auf Pientka wird zum Beispiel keine Beziehung zwischen Profitratenentwicklung und Konjunkturzyklus hergestellt. Auch die Bedeutung und der Charakter der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 als Wendepunkt von der zweiten zur dritten Phase werden nicht erkannt.

3.2 Stephan Krügers Profitratenberechnung

Krügers Buch [6] ist praktisch ein Ausschnitt der sehr viel umfangreicheren Arbeit [7]. In [7] wird systematisch, zunächst theoretisch und danach umfassend empirisch, die Kapitalakkumulation und ihre Entwicklung untersucht. Umfassend meint dabei bezüglich der Empirie zum einen, dass alle wesentlichen Einflussgrößen auf die Entwicklung der Kapitalakkumulation untersucht werden. Zum anderen bedeutet es, dass in [7] neben Deutschland auch andere wichtige kapitalistische Länder behandelt werden. Darüber hinaus werden in [7] nicht nur der Zeitraum nach dem 2. Weltkrieg betrachtet, sondern auch die historischen Entwicklungsepochen der kapitalistischen Produktionsweise ab Mitte des 19. Jahrhunderts.

Für den beschränkten Zweck dieser Arbeit, aktuelle empirische Untersuchungen zur Profitratenentwicklung in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg vorzustellen, genügt die Berücksichtigung von [6]. Zu erwähnen ist, dass [6] vor Beginn der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise geschrieben wurde, [7] danach und noch auf sie eingeht.

[6] ist in folgende Hauptabschnitte aufgeteilt:

  • Das Wertgesetz in der kapitalistischen Marktwirtschaft. Theoretische Anmerkungen und empirische Illustration.

  • Konjunkturzyklus und strukturelle Überakkumulation von Kapital.

  • Bundesrepublik Deutschland 1950-2003. Konjunkturzyklus und langfristige Entwicklung (>>Wertrechnung<<).

Bereits die Gliederung zeigt, dass Krüger eine umfassendere Untersuchung der langfristigen Entwicklung der Kapitalakkumulation anstrebt als die bisher vorgestellten Arbeiten. Da dieser Aufsatz im Wesentlichen nur die empirischen Ergebnisse für die langfristige Entwicklung der Profitraten in Deutschland aufgrund der wichtigsten aktuellen Veröffentlichungen darstellen will, interessieren hier die Ergebnisse der beiden letzten Hauptabschnitte von [6].

In Abschnitt 2 untersucht Krüger den langfristigen Verlauf der Konjunkturzyklen der Bundesrepublik Deutschland, in Abschnitt 3 präsentiert und kommentiert er das von ihm zusammengestellte empirische Material für seine Analyse. Er stellt einen veränderten Akkumulationsverlauf vor und nach der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 fest. Die sechs Zyklen davor sind „Prosperitätszyklen“, Zyklen in einer Phase beschleunigter Akkumulation. Die vier Zyklen danach nennt er „Überakkumulationszyklen“, da sie in einer Phase struktureller Überakkumulation stattfinden. Krüger konstatiert also vor und nach der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 unterschiedliche Typen der Kapitalakkumulation. Die Phase der beschleunigten Akkumulation bis zur Weltwirtschaftskrise 1974/1975 charakterisiert er ([6], Seite 76): „Solange es in gesamtwirtschaftlicher Dimension zu einem überzyklischen Wachstum der produktiven Beschäftigung kommt, solange also die Akkumulationsdynamik hinreicht, das variable Kapital bei steigender Wertzusammensetzung des Gesamtkapitals zumindest konstant zu halten, nimmt die Verwertung bei steigender Mehrwertrate zu: Dies ist eine beschleunigte Akkumulation des (nationalen) Gesamtkapitals.“ Die nachfolgende Periode beschreibt er auf [6] , Seite 78: „Die Dynamik der Kapitalakkumulation erlahmt, wenn die erzielte – und gesamtwirtschaftlich verfügbare – Mehrwert- bzw. Profitmasse kein Kapitalwachstum mehr alimentieren kann, welches unter den gegebenen Bedingungen der Produktivität der Arbeit so viele produktive Arbeitstage in Bewegung setzen kann, aus denen eine weiterhin wachsende Profitmasse entspringt. Dann nämlich wird der fortgesetzte Fall der Durchschnittsprofitrate für das gesellschaftliche Gesamtkapital nicht mehr durch ein Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Masse des Profits kompensierbar.“ Und weiter auf [6], Seite 82: „Die beschleunigte Akkumulation des Geamtkapitals verliert an Geschwindigkeit und erlahmt schließlich mehr und mehr. Sie macht einer Überakkumulation von Kapital Platz, die nicht mehr nur auf eine Phase des Zyklus beschränkt ist, sondern – wenn auch mit wechselnder Intensität – fortdauert und insofern >>strukturell<< ist. Strukturelle Überakkumulation bedeutet also zunächst, dass der Druck auf Entwertung vorhandenen Kapitals auch nach Durchschreitung des unteren Konjunkturwendepunktes anhält, d.h. dass Anlage suchendes neues Kapital immer weniger zusätzlich, sondern substitutiv zu bereits engagiertem Kapital seinen Platz findet.“ In [7] werden die Nachkriegszyklen in Deutschland weiter detailliert.

Sowohl in [6] wie in [7] wird die Weltwirtschaftskrise 1974/1975 mit der Weltwirtschaftskrise 1929–1932 verglichen. Beide leiteten eine Phase struktureller Überakkumulation ein. Die Phase der strukturellen Überakkumulation nach der Weltwirtschaftskrise 1929–1932 wurde in vielen Ländern durch eine aktive Wirtschaftspolitik des Staates wie den ‚New Deal‘ in den USA und letztendlich durch die Kriegsvorbereitungen und den zweiten Weltkrieg selbst beendet. Dessen Zerstörungen schufen die Möglichkeit einer erneuten beschleunigten Akkumulation ([6], Seite 89 ff.). Im Unterschied dazu zog sich der Staat nach der Krise 1974/1975 entsprechend der gleichzeitig vordringenden Doktrin des Neoliberalismus in einigen Ländern immer mehr aus der aktiven Wirtschaftspolitik zurück und öffnete den Weg zu einer zunehmend schuldenbasierten und von den Finanzmärkten gesteuerten Kapitalakkumulation.

Die nachlassende ökonomische Dynamik nach der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 ist zum einen an der Entwicklung des produktiven Arbeitsvolumens ablesbar, die Krüger auf Seite 54 folgende in [6] und im 3. Abschnitt von [6] untersucht. Ein guter Indikator dafür sind die Zuwachsraten des jährlich geschaffenen Neuwerts (Wertprodukts), die Krüger in [6] auf Seite 134 darstellt. Er schreibt dazu: „Tendenziell abnehmende Zuwachsraten des gesamtwirtschaftlichen Wertprodukts sind eine allgemeine Tendenz der kapitalistischen Akkumulation und bezeichnen die sukzessiv abnehmende Fähigkeit, trotz des Zusammenspiels von Wert- und Stoffvermehrung im Produktionsprozess ein steigendes Arbeitsvolumen zu beschäftigen. Am Ende dieses Prozesses steht die Außerkurssetzung produktiver Arbeit und ein Rückgang der Wertschöpfung mit unbeschäftigtem Kapitel und unbeschäftigten Arbeitern.“

Zum anderen zeigt sich die nachlassende Akkumulationsdynamik an der Entwicklung der Investitionen ([6], Seite 118) und an dem seit 1974/75 niedrigen Niveau der Akkumulationsrate ([6], Seite 143). Auch die Erholung von Profitmasse und Mehrwertrate in den 1990er Jahren auf das Niveau der 1960er Jahre ([6], Seite 136) führen in der Phase struktureller Überakkumulation nicht mehr dazu, die Akkumulationsrate zu steigern.

Die strukturelle Überakkumulation hat zur Folge, dass die konsumtive Endnachfrage neben dem Export zur wesentlichen Steuerungsgröße für alle Phasen des Konjunkturzyklus wird ([6], Seite 91 ff.). Darüber hinaus führt sie wegen des nicht reinvestierten Kapitals zum wachsenden Gewicht der Akkumulation von fiktivem gegenüber dem von reproduktivem Kapital ([6], Seite 93 ff.), was zum heutigen finanzmarktgesteuerten Kapitalismus führte.

Die von Krüger berechnete Profitrate ([6], Seite 144) ist in unserer Abbildung enthalten, seine Formel zur Ermittlung des Profitratenverlaufs ist in [6] auf Seite 111/112 dargestellt. Im Vergleich zu den Profitratenformeln der anderen hier vorgestellten Autoren entspricht sie am genauesten den Ausführungen von Marx. Krüger kommentiert den Verlauf der Profitrate folgendermaßen ([6], Seite 144): „Der deutliche Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Profitrate während der Prosperitätsperiode bis Mitte der 1970er Jahre drückt die >>klassische<< Konstellation der beschleunigten Akkumulation des gesellschaftlichen Gesamtkapitals aus: Fall der Rate bei Wachstum der Masse des Profits infolge einer über der Progression des Profitratenfalls liegenden Akkumulation.“ Zur Erholung der Profitrate ab den 1980er Jahren schreibt er ebenda: „Die Stabilisierung der Profitrate in den beiden letzten Zyklen geht à conto der Ökonomisierungen im Zirkulationsprozess sowie einer Steigerung der Mehrwertrate durch Lohndruck und forcierte absolute Mehrwertproduktion mit sinkender Produktivitätssteigerung.“ Bei einer sinkenden Lohnsumme wird der Zwang zu Produktivitätssteigerungen verringert und damit die Möglichkeit des Übergangs zu einer neuen Phase beschleunigter Akkumulation behindert. Darüber hinaus behindern die Renditeerwartungen des wachsenden überschüssigen Kapitals eine Erweiterung der Güterproduktion.

Trotz der erfolgreichen Maßnahmen des Kapitals zur Stabilisierung der Profitrate nach der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 erwartet Krüger nicht, dass sie zu einer durchgreifenden Verbesserung der Verwertungsbedingungen des Kapitals und damit zu Profitraten wie in der Phase der beschleunigten Akkumulation führen werden ([6], Seite 146).

3.3 Rainer Roths Profitratenberechnung

Inhalt des 1999 erschienenen Buches [4] ist, wie der Titel sagt, die Untersuchung der Staatsverschuldung, ihrer Ursachen und der Bedingungen, unter denen Lösungen möglich wären. Außerdem setzt sich Roth, wie in allen seinen Büchern, detailliert mit den gängigen Erklärungsmustern im Umfeld seines Themas auseinander.

Startpunkt von Roths Analyse ist der Nachweis, dass die Lage der Staatsfinanzen in erster Linie von ökonomischen Entwicklungen, die außerhalb des Staates stattfinden, abhängt. Die Ökonomie setzt die Bedingungen, auf die der Staat nur reagieren kann. Roth zitiert ([4], Seite 16) Walter Wittmann: „Bis zum Trendbruch der 70er Jahre war die wirtschaftliche Dynamik so stark, daß sie strukturelle Überschüsse (der Staatsfinanzen, d.V.) produzierte. Das änderte sich aber schlagartig, als die Wirtschaft Anfang der 70er Jahre in die Krise geriet, die Wachstumsraten einbrachen, das reale Volkseinkommen vorübergehend schrumpfte. Damals begann die Periode struktureller Defizite: Die Staatsausgaben wachsen seither im Trend stärker als die Einnahmen.“ Roth untersucht die Ursachen der nachlassenden Dynamik und weist nach, dass die Ursache nicht zu geringe Gewinne sind. Denn diese sind auf Rekordhöhen gestiegen. „Das Problem liegt nicht in der absoluten Höhe der Profite, sondern in ihrer relativen Höhe zum eingesetzten Kapital, der Profitrate.“ ([4], Seite 19). Nach Roths Berechnungen stiegen von 1960 bis 1997 die Gewinne um 878%, das Anlagevermögen um 1882% und Löhne und Gehälter um 935% ([4], Tabelle 2, Seite 21), was eine fallende Profitrate bedeutet. Roth erhärtet diesen Befund noch durch die Untersuchung der Umsatz- und Kapitalrendite, der Bruttoprofitrate im verarbeitenden Gewerbe und der Unternehmensbilanzstatistiken der deutschen Bundesbank. Darüber hinaus untersucht Roth detailliert die Verteilung des Gesamtprofits an Banken, Handel und Transport, mit dem Ergebnis, dass sich die industrielle Profitrate tendenziell gegenüber der bei Banken, Handel und Transport verringert, ein Ergebnis, das auch von Krüger [6] bestätigt wird.

Die Schlussfolgerungen Roths aus seinen Untersuchungen zur Entwicklung der Profitraten in Deutschland sind ([4], Seite 36): „Das Nettosachanlagevermögen wächst schneller als die Bruttolohn- und Gehaltssumme. Wenn man die Gehälter des Leitungspersonals herausrechnen könnte, die überdurchschnittlich wachsen, würde das noch deutlicher. Die steigende Produktivität durch Investitionen vergrößert tendenziell den Anteil des Sachanlagevermögens am Gesamtkapital und verringert den Lohnanteil. Investitionen drücken mehr auf die Profitrate als die Löhne. Darin liegt das Problem, nicht in den Lohnkosten.“ Die Kapitalintensität ist nach Roth im verarbeitenden Gewerbe von 1970 bis 1995 um das Fünffache gestiegen, die Bruttolohnsumme in diesem Zeitraum nur um das 4,4fache. Betrug die Bruttolohnsumme 1970 noch 36,1% des investierten Kapitals, so waren es 1995 33,8% ([4], Seite 37).

Roth kommt im Wesentlichen zu den gleichen Ergebnissen wie Krüger. Mit der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 fand ein Strukturbruch der Kapitalakkumulation statt. Daraus folgen:

  • Sinkende Investitionsquoten ([4], Seite 54 ff.) trotz vorhandenem Kapital ([4], Seite 92 ff.), es fließt ein immer größerer Anteil der Investitionen nur noch in den Ersatz des bestehenden Anlagenbestands. Das Kapital versucht Produktivitätsteigerungen ohne Investitionen durchzuführen, um damit den Fall der Profitrate zu kompensieren.

  • Die steigende strukturelle Arbeitslosigkeit führt zum Druck auf die Löhne und damit zu sinkender Massenkaufkraft, die zu einer sich verengenden Schranke der kapitalistischen Produktion wird ([4], Seite 41 ff.).

  • Die Exportorientierung der Industrie nimmt zu, die sinkende Massenkaufkraft in Deutschland erzwingt, den Warenüberschuss auf dem Weltmarkt zu verkaufen ([4], Seite 328 ff.).

  • Der Kapitalüberschuss wächst und fließt wegen der gesunkenen Profitrate im Produktionsbereich in Finanzanlagen, anstatt reinvestiert zu werden ([4], Seite 59 ff. und Seite 315 ff.).

  • Die sinkenden Gewinnsteuern und die verschiedenen Arten staatlicher Profitratensubvention ([4], Seite 69 ff.) haben nicht verhindern können, dass die Profitrate noch unter dem Niveau von 1970 liegt ([4], Seite 89).

Zentrales Thema bei Roth ist die Untersuchung der Ursachen der zunehmenden Staatsverschuldung. Detailliert weist er nach, wie die Steuerung der kapitalistischen Ökonomie durch die Höhe der Profitrate den Staat zu vielerlei Arten der Profitratensubvention zwingt, die zu wachsender Staatsverschuldung und Lohn- und Sozialabbau führen. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Widersprüche des kapitalistischen Verwertungsprozesses muss der Staat auszugleichen versuchen, damit die kapitalistische Wirtschaftsordnung nicht insgesamt gefährdet wird.

3.4 Schlussfolgerungen

Lässt man die Nachkriegswirtschaftsentwicklung (1950 bis 1960) außer Acht, so ergeben die untersuchten Arbeiten folgende Übereinstimmungen:

Bis auf Bontrup [9] (schwacher Fall nur von 1960 bis 1969 ([9], Seite 248)) stellen die Autoren für den Zeitraum von 1960 bis zur Weltwirtschaftskrise 1974/75 einen starken Fall der Profitrate fest. Für den Zeitraum nach dieser Krise konstatieren alle Autoren eine Stabilisierung bzw. ein leichtes Ansteigen der Profitrate, wobei außer bei Bontrup [9] das Niveau der 1960er Jahre nicht wieder erreicht wird. Anzumerken ist, dass Bontrup und die meisten Autoren der Profitratenanalysegruppe die mit der Krise 1974/1975 einhergehenden veränderten Spielräume der Kapitalakkumulation entweder nicht erkannten oder nicht würdigten.

In der Bewertung ihrer Untersuchungsergebnisse zum Verlauf der Profitrate unterscheiden sich die Autoren. Krüger ([6], [7]), Roth [4], Bontrup [8] und Pientka [16] sehen den tendenziellen Fall der Profitrate als bestätigt an. Demgegenüber sehen Bontrup [9], Mattfeldt ([11], [12], [14]), Dinkelacker/Mattfeldt [13] und Deumelandt [15] ihn als nicht bestätigt beziehungsweise als widerlegt an.

Die Gründe für die unterschiedliche Bewertung der Autoren liegen an der Zeitraumfestlegung für die Beurteilung der Gültigkeit des Gesetzes und der Bedeutung, die der Entwicklung der absoluten Profitratenhöhe zugemessen wird. Mattfeldt zieht, wie bereits dargestellt, drei Trendgeraden (zwei nach 1960) durch den von ihm ermittelten Profitratenverlauf und schließt wegen des leicht steigenden Verlaufs ab 1975, dass das Gesetz wiederlegt sei. Dass die Profitrate seitdem nicht mehr die Höhe der 1960er Jahre erreichen konnte, ignoriert er bei seiner Bewertung. Für die Befürworter der Gültigkeit des Gesetzes vom tendenziellen Fall der Profitrate ist die über die Zeit gesunkene Höhe der Profitrate das entscheidende Beurteilungskriterium. Die Unterteilung in Trendphasen kann für die Klassifizierung von unterschiedlichen Phasen der kapitalistischen Akkumulation sinnvoll sein, ist es aber nicht zur Beurteilung der Gültigkeit des Gesetzes.

Unabhängig von der Beurteilung der Verfasser geht somit aus allen Berechnungen außer der von Bontrup [9] die Gültigkeit des Gesetzes vom tendenziellen Falls der Profitrate für das Gesamtkapital in Deutschland für den Gesamtzeitraum nach 1960 hervor. Einen leicht steigenden Trend zum Profitratenwachstum konstatieren alle Autoren für den Zeitraum seit Mitte der 1970er Jahre. Sollte dieser Trend dazu führen, dass das Profitratenniveau der 1960er Jahre übertroffen wird, stünde neuer Diskussionsbedarf über die Gültigkeit des Gesetzes an.

Ansonsten stellen sich eher folgende Fragen:

  1. Kann die mit der Weltwirtschaftskrise 1974/1975 eingeleitete Phase der strukturellen Überakkumulation überwunden werden? Unter welchen Bedingungen könnte der Kapitalismus heute zu einer Phase beschleunigter Akkumulation zurückkehren?

  2. Wie ist gegen die Abwälzung der Folgen der immanenten Wachstumshemmnisse der kapitalistischen Produktionsweise auf die Mehrheit der Gesellschaft vorzugehen?

Literatur

[1] Zeise, Lucas: Nicht säkularer Trend, sondern zyklische Erscheinung – Zur Interpretation des Gesetzes vom tendenziellen Fall der Profitrate. Marxistische Blätter Heft 6, 2009.

[2] Marx, Karl: Das Kapital Kritik der politischen Ökonomie. Dritter Band Buch III. Der Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion. MEW 25. Dietz Verlag Berlin 1979.

[3] Mächerle, Henning/Mewes, Klaus: Zu Lucas Zeise: Das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate. Marxistische Blätter Heft 2, 2010.

[4] Roth, Rainer: Das Kartenhaus Staatsverschuldung in Deutschland. DVS Frankfurt am Main 1999.

[5] Wikipedia: Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate. http://de.wikipedia.org/wiki/Tendenzieller_Fall_der_Profitrate . Abrufdatum 20.07.2011.

[6] Krüger, Stephan: Konjunkturzyklus und Überakkumulation. Wert, Wertgesetz und Wertrechnung für die Bundesrepublik Deutschland. VSA-Verlag Hamburg 2007.

[7] Krüger, Stephan: Allgemeine Theorie der Kapitalakkumulation. Konjunkturzyklus und langfristige Entwicklungstendenzen. Kritik der Politischen Ökonomie und Kapitalismusanalyse- Band 1. VSA-Verlag Hamburg 2010.

[8] Bontrup, Heinz-J.: Lohn und Gewinn. Volks- und betriebswirtschaftliche Grundzüge. R.Oldenburg Verlag München Wien 2000.

[9] Bontrup, Heinz-J: Lohn und Gewinn. Volks- und betriebswirtschaftliche Grundzüge. 2. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, R.Oldenburg Verlag München Wien 2008.

[10] Brenner, Robert: Boom & Bubble. Die USA in der Weltwirtschaft. VSA-Verlag Hamburg 2003.

[11] Mattfeldt, Harald: Zur Methode der Profitratenbestimmung. Anmerkungen zu Empirie der ‘säkularen Entwicklung der Kapitalrentabilität‘. Hamburg 2005. http://www.profitratenanalyse.de/downloads/PRAG_01.pdf . Abrufdatum 20.07.2011.

[12] Mattfeldt, Harald: Tendenzieller Fall der Profitrate? Zur makroökonomischen Rentabilitätsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg 2005.  http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sozialoekonomie/zoess/DP01.pdf . Abrufdatum 20.07.2011.

[13] Dinkelacker, Nikolaus/Mattfeldt, Harald: Trend- und Komponentenanalyse der Profitrate für Deutschland von 1850 bis 1913. Hamburg 2005. http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sozialoekonomie/zoess/DP03.pdf Abrufdatum 20.07.2011.

[14] Mattfeldt, Harald: Lange Welle oder tendenzieller Fall? Marx‘ Profitratenfallgesetz als halber Kondratieff. Hamburg 2006, http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sozialoekonomie/zoess/DP08.pdf . Abrufdatum 20.07.2011.

[15] Deumelandt, Kathrin: Profitratenentwicklung. Empirische Entwicklung für Deutschland, die USA und Schweden. Hamburg 2005, http://www.profitratenanalyse.de/downloads/PRAG_04.pdf . Abrufdatum 20.07.2011.

[16] Pientka, Rajko: Die Entwicklung der Kapitalrentabilität des Finanzsektors – Eine empirische Untersuchung. Hamburg 2006. http://pientka.eu/resources/Masterthesis+Pientka.pdf . Abrufdatum 20.07.2011.

[17] Zeise, Lucas: Produktivitätsfortschritt und organische Zusammensetzung. Anmerkungen zum  Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate. Marxistische Blätter Heft 2, 2010.

[18] Krüger, Stephan: Konjunktur und Krise: Bundesrepublik 1950 – 1997; Kritik der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, VSA-Verlag Hamburg 1998.