Die Verantwortung der SPD für das Scheitern der Novemberrevolution 1918 und die Hinfälligkeit der Weimar Republik wird regelmäßig darauf zurückgeführt, dass die Parteiführung den Umgang mit der Macht nicht gewohnt war. Dem entgegen arbeitet der Eingangsartikel heraus, dass die Parteiführung ein unter August Bebel entstandenes Machtkonzept umsetzte, das die Weiterführung des preußisch-deutschen Obrigkeitsstaats zum Ziel hatte. In Ergänzung dazu zeigt der zweite Artikel, dass das im August 1914 eingegangene Bündnis der Sozialdemokratie mit dem Militäradel seine Wurzeln in der von Bebel eingenommenen Stellung zur Militärpolitik hatte.
Im Anschluss daran befasst Alfred Schröder sich mit der Rezeption der russischen Revolutionen 1917, indem er ein Werk von Stephen A. Smith vorstellt, das den Stand der bürgerlichen Wissenschaft in gut lesbarer Form zusammenfasst. In der nächsten AzD-Ausgabe setzt er sich mit Publikationen der Linken zu dem Thema auseinander.
Nach Erscheinen der AzD 87 schickte uns die Initiative zum Aufbau einer revolutionären kommunistischen Partei (IARKP) einen Link zu ihrem Artikel über die „Industrie 4.0″. Die Anmerkungen von Martin Schlegel zu diesem Beitrag und die Antwort der IARKP darauf sind im Anschluss zu lesen.
Fritz Gött gibt Literaturhinweise zur Beschäftigung von Marx und Engels mit der Frage der Ökologie.
Zum Schluss greifen wir ein aktuelles politisches Thema auf, indem wir zur Frage der „offenen Grenzen“ ein Telepolis-Interview von Hannes Hofbauer dokumentieren, Autor eines jüngst erschienenen Buchs zur „Kritik der Migration“.
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