Vorbemerkung

Nachdem im vergangenen Jahr 2011 keine AzD-Nummer herausgegeben werden konnte, erscheinen jetzt zwei Ausgaben gleichzeitig, weil Fritz Götts Fortsetzung seines Beitrags über die altchinesischen Gesellschaftsformationen aus der AzD 79 länger als geplant ausfällt und eine eigene Ausgabe erfordert (Nr. 81).

Ein Aufsatz von Martin Schlegel über den tendenziellen Fall der Profitrate in Deutschland beginnt die vorliegende Ausgabe. Vor dem Hintergrund der Finanz- und Weltwirtschaftskrise nach 2008 ist die Debatte über dieses von Marx als grundlegend betrachtete ökonomische Gesetz neu entfacht worden; sie wurde vor allem in den Marxistischen Blättern geführt. In seinem Beitrag entwickelt der Autor, dass die vorliegenden empirischen Untersuchungen bis auf eine Ausnahme die Gültigkeit dieses Gesetzes für das Gesamtkapital in Deutschland für den Gesamtzeitraum nach 1960 bestätigen.

Anmerkung der Webredaktion: (Die folgenden Beiträge sind nur in der Print-Version erhältlich.)

In diesem Zusammenhang schließen sich angesichts der fortdauernden Eurokrise zwei kurze Artikel zu diesem Thema an, die zuvor in der Zeitschrift Arbeiterpolitik erschienen sind und nach wie vor aktuelle Bedeutung haben. Sie sind Teil einer dort kontrovers geführten Debatte über die Stellung zur EU und zur Eurokrise.

Schließlich folgt als letztes der Beitrag „Imperiales Vermächtnis” von Rainer Weming, der zuerst in der Zeitschrift konkret 9/2010 veröffentlicht wurde und mit Zustimmung des Autors hier nachgedruckt wird. Er stellt die historischen Erblasten dar, die aus der Politik der USA in Ost- und Südostasien nach dem 2. Weltkrieg resultieren und von Korea und Vietnam bis zu den Philippinen bis heute nachwirken. Der Artikel steht im Zusammenhang mit der nächsten AzD-Ausgabe, die Chinas Weg der Selbstbefreiung von 1911 bis 1949 verfolgt.